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Kanada 2008

Ich lade ein, auf eine wunderbare Reise durch Kanada. Wir haben eine Woche bei Freunden in Toronto verbracht und sind dann nach Vancouver geflogen, um mit einem Wohnmobil nach Calgary zu fahren.
Ich hoffe, an alle Details für die Beschreibung für Rollstuhlfahrer gedacht zu haben. Für Fragen und andere Informationen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung. Ich hoffe, der kleine Reisebericht gefällt. Ab den Niagara-Fällen sind fast alle Fotos auch im Großformat dabei.

 

4. August Toronto-Guelph
Abflug ab München ca. 1 Stunde später als geplant.
Beim Einchecken hat man als Rollifahrer die Möglichkeit entweder gesondert einzuchecken, oder einfach nac vorn zu gehen.
Der Flieger der Air Canada hat normale Sitzplätze, Beinfreiheit ist ok. Ich habe mir ein Roho Kissen mitgenommen, um Druckstellen zu vermeiden und ab und zu die Beine hochgelegt. Wichtig ist es eine Thrombose-Spritze -und Strümpfe zu nehmen!!!
Natürlich ist ein Dauerkatheder notwendig. Der Flug dauert ca. 9 Stunden, die aber mit Fernsehen, Musik hören und Schlafen gut machbar sind.
Also Rollifahrer wird man als erster in den Flieger (2 Helfer vom Flughafen vom Roten Kreuz) hineinbefördert. Allerdings muß man beim Aussteigen warten, bis alle Passagiere ausgestiegen sind und dann wieder die Helfer kommen.
Bis zum Flieger direkt fährt man mit seinem eigenen Rollstuhl und wird am Flieger auf einen schmalen Rollstuhl umgesetzt, um mit diesem bis zu den Sitzplatz transportiert zu werden.
Nach 9 Stunden endlich – Toronto! Hier wird die Uhr 6 Stunden zurückgestellt. Die Wege vom Flieger über Kofferband zum Car Rental Service sind unendlich lang. Dazwischen geht es natürlich wieder durch den Zoll, allerdings kann man als Rollifahrer an den Warteschlangen vorbeigehen.
Nach dem "superschnellen" Mitarbeiter vom Car Rental haben wir dann doch endlich mit dem Mietwagen (4x4 Ford) Guelph und Vanessa mit Familie erreicht. Gott sei dank gibt es auch hier einen Pool, die Kinder haben sich gleich pudelwohl gefühlt und gegrillt haben wir auch. Nach Toronto-Zeit 8 Uhr (2 Uhr Nachts Deutschland) abends sind wir dann ziemlich k.o. zum Hotel Marriott in by Fairfield Guelph gefahren. Vanessa hatte sich hier extra das behindertengerechte-Zimmer angesehen, ob auch alles paßt. Allerdings bekamen wir ein anderes Zimmer, da in dem reservierten Zimmer ein Wasserschaden war.
Und natürlich, wie sollte es auch anders sein – es geht so gut wie gar nicht! Neben den 2 Einzelbetten war nicht genügend Platz, um mit dem Rollstuhl daneben zufahren, die Betten waren 80cm hoch(viel zu hoch, um mit dem Rutschbrett rüberzurutschen). Das einzig Perfekte war das Bad. Gott sei Dank habe ich einen starken Mann, der mich ins Bett heben kann. Nichts wie schlaaaaaafen.

 
 
Aircananda
 
Abflug
 
Haus
 
Haus
  5. August Guelph
Natürlich sind wir wegen der Zeitumstellung schon 6 Uhr morgens aufgewacht. Nach dem Frühstück sind wir zu Vanessa und den Kids, die ja bei ihr schlafen. Dann habe ich mich erst einmal in Ruhe im Haus umgesehen. Am ersten Abend waren wir nur draußen auf der Terrasse. Wie man es sich vorstellen kann, ist alles supergroß. Es ist sogar eine Doppelcouch vorhanden, auf der ich auch schlafen könnte. Nachdem auch John traurig war, dass wir im Hotel schlafen, haben wir uns entschlossen hier zu bleiben. Das einzige Problem ist nach wie vor das Bad, aber auch das bekommen wir hin, ganz bestimmt! So können wir uns viel Geld sparen.
Nachmittags waren wir wunderbar shoppen! Durch den Kurs sind die Klamotten natürlich alle wahre „Schnäppchen“.

 
 
Garten
     
Niagaras1 6. August Niagara Falls
Die „Niagara Falls“ sind ca. 1 Stunde von Guelph entfernt und wirklich lohnenswert. Wir hatten Glück und super Wetter. Entlang der Wasserfälle kann man auf einem asphaltierten Weg spazieren und sich totfotografieren, immer wieder neue Spots und Lichteinfälle.

Niagaras1a Natürlich ist das ganze Drumherum sehr auf Tourismus ausgerichtet und es waren sehr viel Leute! Allerdings verläuft sich die Menschenmasse doch relativ gut, außer bei den wichtigen Anlaufpunkten. Aber es war wunderschön. Da man mit der „Maid of the Mist“ (einem Schiff) bis unter die Wasserfälle fahren kann, haben wir uns natürlich auch gefragt, ob dies mit dem Rollstuhl geht. Es geht, gar kein Problem. Und es ist sehr beeindruckend, sehr zu empfehlen!
Niagaras2 Das ganze Drumherum, Niagara Stadt ist Geschmackssache. Eine Stadt mit Riesenrad, Geisterbahn, Fast Food Läden, jede Menge Gift Shops, ein einziges Geklingel und Geblinke, das ist auf jeden Fall nichts für uns. Aber Amerika ist ja auch nur einen Katzensprung entfernt...Den Kids hat es natürlich gut gefallen, vor allem das Wachsfigurenkabinett, was wohl wirklich schön war.
Niagaras8 Als wir zu unserem Auto zurückgekommen sind und haben gleich mal Theater mit der Polizei gehabt. Auf einem Rollstuhlparkplatz stehend, den deutschen Parkausweis vergessend, haben wir nur den Schwerbehindertenausweis ausgelegt. Dies funktioniert natürlich hier nicht. Bei der Polizei haben wir dann für Ontario einen Sonderausweis bekommen.
Niagara Niagaras4Niagaras7
 
Niagara Madeofthemist2MadeoftheMist1
NiagaraStadt NiagaraStadtWachsfiguren
 
HotDog 7. August Toronto
Endlich mal wieder (8 Uhr) relativ ausgeschlafen aufgewacht, aber es regnet...
und iIch dachte der Sommer in Kanada ist very hot??? So hatte es uns Vanessa zumindest prophezeit. Wir wollten doch gern auf den CN Tower. Aber da wir sowieso Ewigkeiten brauchen, um für die Außenwelt bereit zu sein, war der Regen wieder weg. Bei Vanessa`s Hot Dog Stand haben wir uns erst einmal gestärkt. Hm, lecker. Die Kids waren beschäftigt mit den superstarken Trucks und den genialen Cars nebenan beim Autohändler anzusehen. Und siehe da, die Sonne scheint, na wer sagt es denn.
Toronto

Toronto (ca. 100 km) war schnell erreicht. Wir hatten das Glück einen Ausblick zufällig entdeckt zu haben, von dem man wunderbar auf Downtown über den Ontario Lake fotografieren konnte.


CNTower Am CN Tower mußten wir natürlich fast 2 Stunden warten, bis wir mit dem Aufzug rauffahren konnten. Und endlich oben angekommen, war die Sonne wieder weg und der Regen wieder da, toll. Aber es war natürlich trotzdem super da oben und der Glasboden eine echte Attraktion. Ich wurde einfach von Peter drübergeschoben, ob ich wollte oder nicht. Ein komisches Gefühl so weit nach unten schauen zu können. Der CN Tower ist 450 m hoch und einer der höchsten freistehenden Türme. Natürlich mußten wir auch wieder warten, um runterfahren zu können und am Ende hatten wir im Parkhaus ungefähr 10 € für die 3 Stunden gezahlt. Ein wahres Schnäppchen!
Glasboden
PATH Das Bankenviertel ist sehr steril und wir haben zugegesehen, dass wir hier schnell weg kommen. Den PATH ( 27 km unterirdische Shoppingmeile) haben wir (leider) ausgelassen, die Männer haben gestreikt...und sind nach „Chinatown“ gefahren.
KensingtonMarket Chinatown so voller Leben und ganz bunt war das krasse Gegenteil zu Downtown un wir sind hier noch bis zum „Kensington Market“ einem HippieStadtviertel gelaufen. Ganz lustig hier, aber der Spaß war gleich wieder vorbei, denn wir haben schon wieder mal einen Strafzettel bekommen. Was wir nicht wußten, hier kann man als Rollifahrer nicht überall kostenfrei parken, auch nicht an den Parkuhren, wie es bis zu 3 Stunden in Deutschland möglich ist.
Chinatown KensingtonMarket
   
  8. August
ROM


9. August Royal Ontario Museum (ROM)
Augen auf und die Sonne scheint. Na das ist doch mal was. Eigentlich wollten wir um 9 Uhr ins Wonderland fahren, um nicht so viel anstehen zu müssen. Aber hier rührt sich noch gar nichts. Nach großer Hektik mit den vielen Leuten und Kindern hier ist die ganze Mannschaft erst um halb 11 bereit loszufahren.
Wir fahren los und es wird immer dunkler.....nasser.....es regnet in Strömen.
Vor Wonderland gab es eine Besprechung, ds Ergebnis war, dann doch lieber ein Museumsbesuch. Ist auch so ähnlich wie 8er Bahnen fahren...
Wobei das „Royal Ontario Museum (ROM) “ ein wirkliches Erlebnis war. Alle waren stundenlang beschäftigt diese Interessanten Dinge zu besichtigen.


   
ROM Den ganzen Tag haben wir die Geschichte von Ägypten, Griechenland, der Eiszeit, China und einer Mumie........erlebt.
Das Thema Kanada haben wir gar nicht mehr geschafft.
Und übrigens, es regnet immer noch.
 
ROM  
MumieROM
   
  10. August Guelph
  11. August Flug nach Vancouver
6 Uhr wecken und schnell alles einpacken, ins Auto und los gehts zum Flughafen.
Da wir direkt während der Rushhour eine der wichtigsten Autobahnen nehmen mußten, ist es spannend, ob wir den Flieger rechtzeitig bekommen...

Aussicht Aber wir hatten es geschafft den Mietwagen abzugeben, wieder diese ewig lange Strecke bis zum Checkin-Schalter zu "gehen", auch hier mußte man sich als Rollifahrer nicht anstellen, sondern wurde gesondern eingecheckt.
Was bei Canada Air negativ ist, obwohl der Flug 5 Stunden geht, gibt es keine Speisen incl. des Flugpreises.
Aussicht Kurz vor Vancouver hatte man einen wunderbaren Blick über die Rocky Mountains.
 
Route
Gut gelandet in Vancouver haben wir uns gleich mit Fraserway in Verbindung gesetzt und sind auch bald abgeholt worden.
Wichtig ist, auf die Campingausrüstung (Klappsitze, Tisch und Axt) zu achten. Auch einen Toaster haben wir dazubekommen. Ansonsten bekamen wir alles erklärt und los ging es. Erst mal die Grundausstattung einkaufen und endlich zum Capilano RV Park (ca. 45 Dollar/Nacht incl. Strom und Wasser) fahren, Was gar nicht so einfach war, durch die Stadt mit dem Riesenmobil.
Der Capilano RV Park ist einfach praktisch mit Swimmingpool, Spielplatz und sehr guter Lage nahe Suspenshion Bridge, Stanley Park und Downtown. Man kann mit dem Bus direkt in die Stadt. Capilano RV Park ist solide, die Waschräume aber eher ungepflegt, ob für Rollifahrer möglich habe ich nicht getestet. Ich habe sowieso immer im Camper geduscht. Von daher kann ich auch bei all den anderen Campingplätzen keine Angaben dazu machen.
Wichtig ist zu sehen, ob genügend Platz für das Wohnmobil mit dem Lift auf der einen Seite und der Ausfahrmöglichkeit der anderen Seite ca. 50 cm!
Da wir unseren deutschen Parkausweis für Rollstuhlfahrer nicht dabei hatten, kann ich leider nicht sagen, ob dieser hier anerkannt worden wäre! In Vancouver ist die SPARC die zuständige Behörde für diese Ausweise in der
10th Av-East, Nr. 221, er kostet 18 Dollar! Der Ausweis ist in Canada immer auf das Fahrzeug bezogen.
Wie man sehen kann, ist der Camper riesig. Man hat im Innenraum mit dem Rollstuhl genügend Platz zum Rangieren. (ca. 120 cm) Die Kids schlafen über dem Fahrerhaus, hinten ist ein großes Klappbett und die Essecke kann man auch als Schlafgelegenheit umbauen.
Endlich schlafen, die Zeitumstellung hat uns 3 Stunden geschenkt, dementsprechend spät ist es geworden.
Fraserway
Grundriss
Grundriss
Camper
Camper Camper Camper
  CapilanoRVCapilanoRV
   
Camper 12. August Vancouver-Capilano Suspenshion Bridge
Endlich Duschen! Und das ist in dem Wohnmobil beinahe ein Genuß. Die Dusche ist sehr geräumig mit einer durchgehenden Sitzbank. Allerdings hilft mir Peter beim Umsetzen. Alleine braucht man viel Kraft. Am Waschbecken kommt man auch eher schlecht hin, da es eingebaut ist.

Camper
   
Capilan Alles verstauen und auf gehts. Die Suspenshion Bridge ist in dem Capilano Suspenshion Park (Eintritt 4 Personen ca. 100 Dollar) Aber es ist sehr schön hier, dazu ist ein Klettergarten, Totempfähle und die Hängebrücke ist ewig lang und es geht weit nach unten. Allerdings können Rollifahrer nicht drüber, klar. Aber ich habe die Leute beobachtet, so viele Touristen und natürlich die Japaner. Wie überall! Die Männer haben auf jeden Fall viel Spaß gehabt und viel fotografiert, der Wald ist einfach herrlich mit den geraden langen Bäumen.
Capilano Brigde
Park Brigde
Ausweis
Leider wird das Wetter schlechter und wir machen uns auf der Suche nach dem Amt für den Parkausweis. Dabei haben wir unsere eigene kleine Sightseeingtour gemacht, bis wir am Ziel waren....
Ausweis
   
Vancouver Auf dem Rückweg sind wir schon einmal durch den Stanley Park gefahren, der einfach wunderbar ist. Eine Halbinsel auf der man am Wasser entlang fahren kann. Die Aussicht über Coal Harbour zur Skyline von Vancouver ist super – aber das Wetter schlecht. Hoffen wir auf den nächsten Tag!
Vancouver Vancouver Vancouver
Vancouver HarbourCentre
   
Vancouver 13. August Vancouver-Vancouver Island
Hurra, die Sonne scheint! Schnell alles zusammengepackt und noch einmal zum Stanley Park gefahren. Wir sind bei Sonne ein Stück am Wasser entlang spaziert bis zu den originalenTotempfählen. Diese sind ein großer Anlaufpunkt für alle Besucher und sehr beeindruckend.
StanleyPark Hafen CoalHarbour  
Coal Harbour StanleyPark
LionsGateBrigde Von der Insel hat man auch einen wunderbaren Ausblick zu Peters „Lions Gate Bridge“. (Er hat sie mindestens 100 mal fotografiert)...
LionsGate
   
HorsehoeBay Wir hatten bei schlechtem Wetter das Vancouver Aquarium vorgesehen zu besuchen, aber da die Sonne scheint, wollten wir schnell weg aus der Großstadt zur Autofähre nach Vancouver Island. Wir haben uns für die Horseshoe Bay entschieden, es gibt 2 Routen die nach Vancouver Island gehen, die andere Möglichkeit ist von der Swartz Bay.
BCFerries HorseshoeBay HorseshoeBay  
HorseshoeBay Oh je, wir mußten 4 Stunden warten, da eine Fähre ausgefallen ist. Die Männer sind zum Hafen und ich habe etwas geschlafen. Endlich geht es los. Die Überfahrt kostet mit dem 27` Camper ca. 170 Dollar für 2 Erwachsene und 2 Kids (bis 11 Jahre), Aber es ist sensationell, die Berge, das Wasser und die vielen grünen Inseln, die hoch sind, teilweise sieht man sogar schneebedeckte Berge.
   
EnglishmanRiverNP Die 1,5 Stunden Überfahrt waren gleich vorbei. Auf Vancouver Island angekommen, hatten wir uns den Englishman Riverfalls NP vorgenommen, ca. von Nainamo noch einmal 50 km ins Landesinnere. War das schön, endlich bekamen wir ein Gefühl für Canada, viel Wald und Berge, wenig Verkehr und das Ganze noch bei Sonne. Angekommen sind wir schon ziemlich spät, hatten aber Glück und einen Platz bekommen.
EnglishmanRiverNP In den National Parcs sind die Plätze meist ohne Strom und Wasser, aber mit viel Platz und einer Sitzbank mit Feuerstelle dabei. Der Preis im Englishman Riverfalls Campground war 19 Dollar. Wir haben gleich neben dem Parkwächter geparkt. Die Männer sind gleich mal los Holz holen, der Wald hat ja genügend zu bieten, mit ihrer Beute angeschleppt, bekamen sie gleich mal den Hinweis, das in Canada kein Holz aus dem Wald geholt werden darf, nur gekauftes Holz zum Feurmachen verwendet werden kann. Sieht man ja ein, wenn man es weiß. Nur leider war da der Holzverkäufer schon durch und wir mußten die Reste aus anderen Feuerstellen sammeln um endlich unser Canadafeeling zu bekommen. Endlich RUHE um uns herum!
   
EnglishmanRiverFall 14. August Englishman River NP – Tofino – Mussel Beach (ca. 130 km)
Am Morgen haben wir uns die Wasserfälle des Parkes angesehen. Der Wald ist wirklich wunderschön, das Wasser total klar und schön kalt. Ich habe mit Ausblick auf den ersten Wasserfall gewartet und das Wasserrauschen genossen. Es waren relativ wenig Besucher hier. 2 Stunden habe ich warten „dürfen“ bis die Männer fertig waren mit wandern und fotografieren. Aber es war wie man auf den Fotos sehen kann wirklich sehr schön, da kann ich sie jetzt schon verstehen...
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EnlishmanRiverNP Water Wandern
Unterwegs Der Weg nach Tofino (160 km) war Wahnsinn, so viele Spots. Die Straße sehr unterhaltsam, es ging laufend bergauf, bergab und auch im Slalom, also schnell kamen wir da mit unserem Camper nicht voran. Endlich auf der anderen Seite der Insel mußten wir feststellen, dass man wirklich entlang des „Long Beaches“ im August die Campingplätze reservieren sollte. Da wir nicht genau wußten wie schnell wir mit unserem Camper voran kommen, hatten wir dies nicht getan und nun keinen Campingplatz mehr gefunden. Das war nun doch nervig, immer wieder rein und raus und kein Platz, außerdem wurde es langsam abend. Aber den Long Beach haben wir uns doch noch schnell angesehen, er ist einer meiner Lieblingsplätze von Canada geworden. Ein wunderschöner sehr breiter, langer Sandstrand mit herrlich hohen Wellen und kleinen Inseln davor.
unterwegs
MusselBeach

Genießen konnten wir das da noch nicht. Weiter nach Uculelet, aber auch da waren die Campingplätze belegt. Dann sahen wir ein altes Schild mit „Wilderness Camping Mussel Beach“. Ok, probieren wir es da noch einmal, ansonsten müssen wir eben wild campen und hoffen, nicht vertrieben zu werden. Die Straße war bald nur noch ein Schotterweg mit tiefen Schlaglöchern und Peters Fahrkünste waren hier wirklich gefragt, der Camper hat ganz schön was mitmachen müssen. Kilometer für Kilometer haben wir uns gefragt, wann wir am Ziel seien. Etwas mulmig wurde es mir und den Kids schon, aber endlich (ca. 15 km) waren wir da. Ein eher einfacher Campinplatz für Freaks, mit Zeltplatz aber direkt am Beach im Pacific Rim NP, ein Traum! Ohne Strom und Wasser haben wir da trotzdem 31 Dollar gezahlt, aber die Lage war es schon Wert. Die Jungs sind gleich einmal ans Wasser, da noch Ebbe war, gab es viele Schätze des Meeres zu finden. Nebenan wurde eine Holzbühne für eine Party aufgebaut, viele Backpacker waren hier zu finden. Am Camper konnten wir gut die Abendstimmung genießen, ein einmaliges Ambiente. Diesmal haben wir auch Holz und konnten abends schön draußen sitzen. Allerdings ging dann die Party los, die Musik war ja ok, aber die ganze Nacht....

 

MusselBeach
MusselBeach
MusselBeach MusselBeach
Seestern Ein echter Geheimtip dieser Mussel Beach, das muß man schon sagen. Natürlich konnte ich mich nicht allein durch den
Rasen fortbewegen, aber Kompromisse muß man sowieso machen und für die Location hier, hat man das gerne in Kauf genommen.

   
Sonnenaufgang 15. August Vancouver Island Long Beach – Sproat Lake (ca. 115 km)
Die Sonne scheint mir ins Gesicht, dann muß ich wohl aufstehn. Peter machte wie immer seine Runde – gaaanz alleine und in Ruhe – bevor wir aufgestanden sind.
Die Jungs waren mittlerweile auch schon am Strand, da kam Peter rein und rief: „ich habe einen Bären gesehen!“ Mutter und Kind direkt vor seiner Nase, da war er total happy! Auch die Jungs haben ein Tier gesehen, eine Schlange. Na wer`s mag.
Bears MamaBear BabyBear
LongBeach Aber irgendwann mußten wir natürlich wieder weiter. Da das Wetter schon wieder so schön war, wollten wir unbedingt noch mal an den Long Beach. Für Rollifahrer gibt es extra beschilderte Beaches. Die Kids waren natürlich begeistert und sind ins Wasser.
Aber nicht lang, es ist so kalt, da sind sogar die Surver nur im Neopren Anzug untwerwegs gewesen.
LongBeach Beach LongBeach
Bear Da wir wie immer ein Tagesziel hatten, ging es bald weiter. Leider kann man auf Vancouver Island keine Inselrundfahrt machen, sondern man muß die gleiche Strecke wieder zurück, quer über die Insel. Wir sind schon wieder eine ganze Zeit unterwegs, da schnappte direkt an der Straße ein Schwarzbär nach Butterblumen.
Die Autos halten natürlich an und es wird kräftig fotografiert und den Bären hat das überhaupt nicht interessiert. Nun haben auch wir einen Bären gesehen, ein tolles Gefühl, diese Tiere in Freiheit zu sehen. (Vor allem aus sicherer Entfernung...)
unterwegs unterwegs
SproatLake
Auch bei der Rückfahrt haben wir wieder tolle Spots gesehen. Da wir am Sproat Lakeüber Nacht bleiben wollten, sind wir wiedermal auf der erfolglosen Suche nach einem freien Campingsplatz gewesen. Nach Absprache mit dem Platzanweiser durften wir auf dem Parkplatz am See bleiben, was natürlich auch wieder 20 Dollar gekostet hat.
Egal am See gibt es Duschen und Toiletten und es war ideal zum Baden für die Kids.
SproatLake
   
IslandViewRV 16. August Vancouver Island – Saanichton (ca. 180 km)
Kurz nach dem Start mußten wir mal wieder einkaufen gehen. Da ich nicht richtig hingesehen hatte, erwischte ich Soja Milch. Wat lecker! Brrrr. Heute sind wir weit gefahren, bis runter nach Saanichton, ohne in Victoria eine Stop einzulegen. Es war so heiß und durch die Stadt hatte keiner Lust. In Saanichton peilten wir einen Campingplatz direkt am Meer an. Diesmal hatten wir Glück. Wir waren auch früh dran, denn ab 17 Uhr war auch hier alles voll. Aber ansonsten war "Island View RV Park" einfach häßlich, der Platz und das Meer. Kann ich nicht so empfehlen hier. Aber dann haben wir morgen einen guten Ausgangspunkt zur Fähre in Swartz Bay.
IslandView IslandView
   
Überfahrt 17. August Vancour Island – Squamisch (ca. 100 km)
Philipp durfte heut das erste Mal Camper fahren, ganze 30 cm aber immerhin!!! Ansonsten haben wir gesehen, dass wir hier wegkommen, schnell zur Fähre. Hoffentlich müssen wir nicht wieder 4 Stunden warten.
Aber halb 11 angekommen sind wir auch auf das 11 Uhr Schiff mit draufgekommen. Alles wieder gut. Die Überfahrt war auch sehr schön, noch mehr Inseln mit spektakulären engen Durchfahrten für diese Riesenfährschiffe. Auch hier dauert die Überfahrt 1,5 Stunden und der Preis ist gleich, wie in Horseshoe Bay. Um nach Whistler fahren zu können, mußten wir wieder durch Vancouver. Aber alles easy, nicht? Von wegen, wir haben den Hwy 1 verfehlt und mußten wieder durch die Stadt.
BCFerries Überfahrt Überfahrt      
  Heute hatte aber echt der Copilot, also ich, versagt. Aber Vancouver ist nicht so groß, wir sind relativ schnell durch und noch einmal über die „Lions Gate Bridge“ war doch auch schön, gell Peter?
unterwegs Bis zu den Shannon Falls war es nicht sehr weit in etwa eine ¾ Stunde von Vancouver entfernt. Aber eine sehr sehenswerte Strecke, da die Straße am Wasser entlang in die Berge geht. Die Shannon Falls sind für Rollifahrer leicht erreichbar auf asphaltierten Wegen. Sie sind spektakulär mit ihren 300 m Höhe. Hier haben wir auch unser erstes Streifenhörnchen gesehen. Die Strecke, der Hwy 99, wird gerade sehr stark ausgebessert und erweitert. Alles bereitet sich hier schon auf die Winterspiele 2010 vor.
ShannonFalls ShannonFalls
AliceLake Wir sind dann nicht mehr allzu weit gefahren, bis zum Alice Lake Provincial Park. Hier war ein mitten im Wald an einem See gelegener Campingplatz, mit sehr großen Stellplätzen und sogar einem speziellen für Rollifahrer. Dieser ist asphaltiert und hat eine längere Tischplatte, wie die Sitzbänke und ist direkt neben den Duschen und WC. Aber die Duschen habe ich wieder nicht besichtigt, ich bin ja in meinem Camper bestens aufgehoben. Der Preis hier war 25 Dollar. Den Kids hat es hier wunderbar gefallen, es gab auch hier einen super See. Wir relaxen und genießen das Feuer, aber das Wetter ändert sich, es fängt zu nieseln an. Besuch bekamen wir von unserem Nachbarn. Er war total freundlich, hat uns Holz vorbeigebracht und mit Peter gequatscht. Ich habe sogar relativ viel verstanden.
AliceLake AliceLake
   
Whistler 18. August Alice Lake Marble Canyon NP (230 km)
Es ging mal wieder weiter Richtung Wisthler, allerdings ist das Wetter mittlerweile eher wechselhaft. Wir kommen wieder sehr langsam voran, da der Hwy 99 sehr holprig, mit engen Passtellen und vielen Bodenwellen ist. Nun regnet es sogar richtig,
Wisthler haben wir gar nicht richtig angesehen, sondern sind immer weitergefahren.

MarbleCanyon Im Marble Canyon NP haben wir dann an einem NP Campground (15 Dollar) halt gemacht. Immerhin hat es aufgehört zu regnen, die Jungs haben billig Holz erstanden und wir konnten wieder schön Feuer machen. Der Campground liegt zwar unterhalb des Hwys, aber an einem See. Die Strecke bis hierher war landschaftlich wieder sehr schön, mit einem Fluß der parallel zur Straße verläuft, allerdings wird die Landschaft langsam immer kagerer. Bei Sonne wären wir bestimmt begeistert gewesen. Hoffentlich wird die Straße morgen wieder besser, heute war die Fahrt schon anstrengend gewesen.
MarbleCanyon
unterwegs
unterwegs      
   
unterwegs 19. August Marble Canyon – Salmon Arm (110 km)
10 Uhr Start wie immer, ohne Wasseranschluß fällt Duschen aus, also kommen wir relativ schnell weg. Nach 40 km kamen wir wieder auf den Hwy 1, der viel besser ausgebaut ist und somit schneller voran.
Die Sonne kommt auch immer wieder raus, da sieht selbst die immer kargere Landschaft ohne Bäume schön aus. Alles ist braun und vertrocknet, außer den bewässerten Feldern. Nach der nächsten Bergkette wird es wieder grüner mit Wald und Wiesen.
Kamlops
SalmonArm Es gibt hier viele Ranchen. Unser Tagesziel der Herald Campground haben wir mal wieder verfehlt, und sind dafür aber am Shuswap Lake im Pierres Point Campground gelandet.Wir haben einen Platz (5 Dollar Aufpreis) direkt am See bekommen. Hier gibt es mal wieder Wasser und Strom. (50 Dollar) Nur das die Canadian Railway direkt hinter dem Zaun langfährt haben wir nicht bemerkt. Die Idylle ist trügerisch. Der Platz ist echt schön, allerdings ist es stark windig und die Jungs sind nicht in den See, der wohl auch ziemlich kalt ist. Wir sind ziemlich früh in den Camper gegangen, so langsam haben wir unsere Bücher ausgelesen...
Hier hat man das Gefühl, der Zug fährt durch das Wohnmobil, na dann gute Nacht.
PierresPoint CanadianRailway
   
Revelstoke 20. August Salmon Arm – Canyon Hot Springs
Tuuuuuut tuuuuuut – oh je 6 Uhr kam schon wieder der erste Zug. Etwas gereizt suchen wir das Weite. Heute wollte ich endlich mal auf einen Berg rauf. Bisher hatten wir ja doch relativ viel Glück mit dem Wetter und der „Takha Uschte“ war uns immer hold. Aber die Wolken hängen verdammt tief in den Bergen, wir sind ja auch schon ziemlich weit oben. Egal im Mount Revelstoke NP (20 Dollar) versuchen wir unser Glück, aber die Dame am Eingang teilte uns mit, dass ein Teil gesperrt wäre, wegen einer Grizzlybären Familie. Und tatsächlich, das letzte Stück war gesperrt. Jetzt regnet es wie aus Kübeln und Nebel hat es auch noch, so daß man kaum etwas sieht. Schade, dann fahren wir also weiter. Ganz schön anstrengend.
MountRevelstoke
CanyonHotSprings Ziel ist der Canyon Hot Springs Campground, mit heißen Quellen. (50 Dollar und Tagesticket für den Pool für Family 32 Dollar). Ich wollte endlich mal wieder Postkarten kaufen und in dem Shop ins Internet gehen. Aber bis wir wieder alles aufgebaut hatten und es zu Regnen aufgehört hatte, war der Laden zu. Die Jungs sind dann noch einmal zum Baden gegangen. Wir hatten ganz vergessen, dass es halb 9 dunkel wird und da der gesamte Strom am Campingplatz ausgefallen war, war es stockdunkel. 9 Uhr habe ich mir dann schon sorgen gemacht, wo die Jungs bleiben. Kurz vor 10 Uhr wollte Peter gerade suchen gehen, kamen sie endlich ganz aufgeregt rein. Sie hatten tatsächlich in der Dunkelheit die Orientierung verloren und sind eine halbe Stunde auf der Suche nach unserem Camper gewesen. Ende gut, alles gut, nun kann ich mich wieder beruhigen...
  Alles war naß und kalt, trotzdem wir die Heizung im Camper über Nacht laufen lassen hatten. Brrrr, mitten in der Nacht gibt es einen dumpfen Knall, kommen die Bären etwa???? Nein, der Philipp ist aus dem Bett gefallen, Aua.
   
NaturalBrigde 21. August Canyon Hot Springs – Lake Louise
Tuuuut, die Tanscanadian Railway ist schon wieder direkt am Campingplatz. Dazu wurde auch noch fleißig an den Gleißen gebaut! Hervorragend, schon sind wir wieder ganz schnell aufgestanden. Es regnet immer noch und kalt ist es auch. Aber die Männer wollten das Tagesticket (wenn man es nach 16 Uhr löst gilt es noch am nächsten Tag) für die Hot Springs nutzen. Da haben sie ja auch recht. Ich hätte es auch gern gewagt, aber da es so naß und kalt ist, haben wir es lieber gelassen.
NaturalBrigde  
EmeraldLake
Unser nächstes Ziel ist der berühmte Emerald Lake im Yoho NP.
Die geplanten Takakkaw Falls mußten wir leider ausfallen lassen, die Straße dahin darf nur mit Camper einer maximalen Größe von 21 Fuß befahren werden.
Dafür waren wir relativ früh am Emerald Lake. Durch den Regen erschien dieser aber natürlich nicht so wundervoll in seinem Smaragdgrün. Dafür hatte der Regenumhang von den Niagaras wieder seinen Einsatz, damit ich überhaupt mal rauskomme aus dem Camper. So langsam ist unsere Toleranzgrenze was den Regen angeht erreicht und wir fahren bis Lake Louise um einen Campingplatz zu suchen. Wir haben uns im Lake Louise Campground gleich einen Platz am Dusch-und WC Haus gesichert (Preis 40 Dollar incl. Strom+Wasser)und versuchen uns nicht unterkriegen zu lassen. Abends sind die Männer ins Amphitheater des Campingplatzes und haben einen Vortrag über die Grizzlys angesehen.
   
LakeLoise 22. August Lake Louise – Icefields Parkway
Nun ja, was soll man sagen, trotz aller Mühe sind wir wieder in Bahnnähe gelandet. Aber es hat zu Regnen aufgehört. Und plötzlich befinden wir uns inmitten der Rocky Mountains mit fantastischer Optik. Na, das haben wir uns wohl verdient.
LakeLoise Nach 3 Tagen Regen endlich wieder Sonnenschein. Nun sind wir direkt zum Lake Louise (Name von Stadt und See). Hier sind natürlich viele Touristen, ein Hotel befindet sich auch direkt am See, aber die Aussicht ist wirklich fantastisch
LakeLoise LakeLoise
Icefields Und heute haben wir auch das passende Wetter dazu. Sonne macht schon wahnsinnig viel aus. Noch einmal schnell auftanken und los gehts den Icefields Parkway entlang Richtung Jasper.
Was soll man sagen, 200 km entlang der Straße die schönsten Berge und Gletscher, Wälder, Wasserfälle und Seen.
Icefields
Icefields Das ist für uns Rollstuhlfahrer sehr angenehm, da man nicht einmal aus dem Auto aussteigen muß, um die Gegend genießen zu können. Nach ca. 150 km gelangten wir direkt an einen Gletscher dem "Columbia Icefield Glacier", den die Männer dann noch bewandert haben. Allerdings gingen da sehr starke und kalte Fallwinde, so daß ich den Camper vorzog
Icefields
Icefields Rocky Rockys      
Icefields IcefieldsEs ist wirklich wunderschön, bei Interesse kann ich gerne mehr Fotos zeigen... bei dem Columbia Icefields Glacier, den man zu Fuß gut erreichen kann, wird gezeigt, zu welcher Jahreszahl das Eis noch vorhanden war...
 
Gletscher Gletscher Gletscher      
JonasCreek Am späten Nachmittag haben wir im NP am Jonas Creek Campground (Preis 25 Dollar incl. Holz) halt gemacht. Hier gab es auch wieder den Zahlkasten des Vertrauens und Holz. Im Wald nahe des Campingplatzes sah Peter einen frischen Haufen Bearchamp (Bärenkacke), der wohl von einem Grizzly stammte, die Tatzenabdrücke daneben waren auf jeden Fall ziemlich groß.
JonasCreek
Bearchamp
Ein komisches Gefühl, so ein Tier in unmittelbarer Nähe zu wissen....
Diesen wunderschönen Tag ließen wir wieder am Lagerfeuer ausklingen. Die Nacht war ziemlich frostig!
Tatze
SunwaptaFalls 23. August Icefields Parkway – Johnston Canyon
Wir wollten noch ein paar Kilometer weiter Richtung Jasper um die Sunwapta Falls anzusehen. Die Sonne scheint wieder und langsam wird uns wieder warm. Am Morgen waren die Straßenpfeiler von Reif überzogen! Die Sunwapta Falls sind mal wieder ein echtes Highlight. Der Weg bis dahin ist asphaltiert, man kann allerdings auch mit bis zum hinteren Parkplatz fahren. Hier ist es wirklich schön. Den Weg zur Brücke schafft man allerdings als Rollifahrer nicht alleine, aber meine Männer nehmen mich mit, wohin es auch geht.
Auf dem Rückweg haben wir noch ein super Buch über die Rockys erstanden.

SunwaptaFalls SunwaptaFalls
unterwegs Nach dem Frühstücken im Camper sind wir wieder die ganze wunderschöne Strecke auf dem Icefield Parkway zurückgefahren, diesmal ganz streßfrei ohne so viel zu fotografieren. Nachdem ich schon den ganzen Morgen „ich will den Bären sehn“ gesungen habe, hat das dann auch am Straßenrand geklappt. Der Bär ließ sich mal wieder durch nichts aus der Ruhe bringen und hat sich seine „Buffalo Bears“ schmecken lassen. Es halten da natürlich sämtliche Fahrzeuge an, um zu fotografieren. Ausgestiegen ist niemand...

BlackBear
Rockys
Grizzly Zurück in Lake Louise mußten wir (mal wieder) tanken. Das heißt, die Strecke hin und zurück hat uns 130 € gekostet. Nicht schlecht. Da wir nicht sofort auf den großen Hwy wollten, haben wir den Bow Valley Parkway gewählt, der parallel zum Hwy 1 Richtung Banff läuft. Diese Strecke ist auch sehr schön, ruhig und mit schönen Aussichtspunkten. Hier hatten wir das große Glück – ganz kurz – einen Grizzly zu sehen, der aber sofort in den Wald verschwunden ist. Nachdem uns die Gegend so gut gefallen hat, beschlossen wir hier im Johnston Canyon CP zu bleiben
(Preis 36,40 Dollar incl. Strom+Wasser+Holz).
Gegenüber sahen wir wahnsinnig viele parkende Autos und sind nach dem Einchecken rüberspaziert. Von da aus ging ein Weg in den Johnston Canyon zu den Upper and Lower Falls. Da es für mich ziemlich bergauf – und ab ging, bin ich an einem Aussichtspunkt des Lower Falls stehengeblieben und die Männer sind hintergewandert. Nach langer Zeit kamen Sie wieder, wie immer begeistert von den Spots und Eindrücken. Wir haben beschlossen, uns hier mal ein Abendessen zu gönnen, unser Kühlschrank war sowieso leer. Es war ziemlich teuer – wie erwartet, aber nach all dem Fastfood sehr schmackhaft. Der Campingplatz ist auch sehr weitläufig und die einzelnen Plätze sind sehr geräumig mitten im Wald.
Hier haben wir zum ersten mal sehr viele Eichhörnchen gesehen.
Grizzly
JohnstonCanyon JohnstonCanyon
unterwegs Canyon
  24. August Johnston Canyon – Banff – Bow Valley CP
Wir haben noch 3 Tage Zeit und Calgary ist nicht mehr weit. Also ganz relaxtes Aufstehen war möglich. Bald waren wir in Banff, des Skiortes mit dem berühmten „Banff Springs Hotel“. Banff ist so ein typischer Touristenort, natürlich grandios eingebettet zwischen den Bergen, am Bow River. Nachdem wir unseren dringend notwendigen Einkauf erledigt haben, waren wir auf der Suche nach den Hot Springs, die die Jungs unbedingt besuchen wollten. Diese liegen etwas außerhalb. Wir haben die Jungs da abgesetzt, um in der Zeit das Hotel anzusehen. Es lohnt sich wirklich, dieses feudale Gebäude inmitten des Waldes, oberhalb der Bow Falls zu besuchen. Mittlerweile ist da einer der 10 schönsten Golfplätze der ganzen Welt dabei und mehrere zusätzliche Gebäude, bald eine wie eigene kleine Stadt.
Die Jungs waren schon wieder an unserem Treffpunkt, kein Wunder, die Hot Springs hatten geschlossen. Dafür haben Sie einen Riesenhirsch gesehen, in nächster Nähe.
Natürlich sind wir noch zu den Bow Falls und anschließend verließen wir Banff in Richtung Hwy 1 Canmore. Hier hatte ich unsere nächste Bleibe geplant, aber der Spring Creek CP war so gar nicht unser Geschmack. Inmitten der Stadt, an der Bahn, nein so etwas wollten wir nicht. Also sind wir dann auf den Hwy 1a (der alte Highway) um etwas fernab des Trubels zu fahren.
Hirsch
BanffSpringHotel
BanffSpringHOtel
BowFalls
BowValley Schließlich haben wir uns für den Bow Valley Campground (Preis 30 Dollar) entschieden. Wir sind weitab der Straße am Bow River, ein letztes Mal campen in der Natur. Hier haben wir unser eisern aufgespartes Redwood geopfert. Eine kleine Episode gab es hier noch, als ich allein am Tisch meinen Kopf aufgelegt hatte, um etwas zu schlafen, machte es tapp tapp. Ich sehe auf und einem Eichhörnchen direkt in die Augen, war das schön. Natürlich sind wir beide erschrocken und es hat die Flucht ergriffen, kam aber noch oft vorbeigehuscht. Dieser letzte Abend in der Natur war sehr schön, wir haben lange das Lagerfeuer und die Nacht genossen. Hier war es auch schon wieder bedeutend wärmer als in den Rockys.
BowValley Campground LastRedwood      
Rockys 25. August Bow Valley – Calgary West CP
Nachdem wir den Campingplatz Richtung Calgary verlassen hatten, änderte sich die Natur recht schnell, die Rockys lagen hinter uns, vor uns die ebene Weidenlandschaft. In Calgary West CP (Preis 40 Dollar incl. Strom+Wasser) angekommen, stellten wir fest, dass es ein sehr karger und häßlicher CP ist, auch ziemlich ungeeignet für Rollstuhlfahrer, da er am Hang liegt. Der groß angepriesene Pool hatte Nachmittags geschlossen und das Wetter änderte sich auch langsam wieder. Da der Campground direkt an dem Olympiagelände lag, hatten die Jungs versucht dahinzugelangen, aber der Eingang war nicht in der Nähe. Allerdings gab es einen Mini-Golfplatz. Wir mußten sowieso unsere Sachen packen. Abschiedsstimmung machte sich breit....

 
Rockys
Calgary

26. August Calgary – Frankfurt
Was soll man sagen, es regnet. Wir hatten natürlich Streß, mit dem ganzen Packen und Aufräumen. Schnellstens sind wir zur Fraser Way Station zum Camper abgeben, was ohne Probleme stattfand. Auch hier wurden wir zum Flughafen transportiert. Hier muß man allerdings sagen, dass es keine rollstuhlgerechte Transfermöglichkeit gab, auch nicht in Vancouver, aber das Personal war hilfsbereit.

Calgary Der Calgary Flughafen ist sehr angenehm, eher klein. Das Personal der Lufthansa Crew war hier ausgesprochen freundlich. In dem neuen Flieger Airbus 340 kann man sogar aus 2 normalen Toiletten ein behinderten Toilette gestalten, man wird auch während des Fluges auf einen Spezialrolli transportiert. Hervorragend, die gut gebauten Rollstuhlfahrer sollten hierauf achten und diese Möglichkeit in Erwägung ziehen. Nach 9 Stunden Flug in Frankfurt angekommen mußten wir leider 3 Stunden auf den Anschlußflug warten. Wieder Zoll rein und raus und einsteigen. Langsam war es anstrengend. Der Flug ging ganze 38 Minuten und endlich waren wir da. Wie immer die letzten beim Aussteigen fanden wir jedoch nicht meinen Rollstuhl vor!!!!
Zuerst bekam ich einen Leihrollstuhl und wir sollten am Kofferband sehen, ob er da ausversehen war. Alle Koffer da – Rollstuhl
nicht!
Schließlich machten wir eine Suchanzeige und es stellte sich heraus, das er am Gate in Frankfurt stehengelassen wurde. Auf jeden Fall war es nach dem langen Flug – ohne Schlaf sehr nervig und meine Kräfte und Geduld waren am Ende. Nach 2 Stunden nach Ankunft und Rennerei nach einem Rollstuhl, den ich vorübergehend mit nach Hause nehmen konnte, durften wir endlich nach Hause. Am selben Abend wurde uns der Rollstuhl nach Hause geliefert. Die Mehrkosten der Parkgebühren und eine kleine Widergutmachung der Lufthansa wurden nach Schriftverkehr nicht übernommen, eine sehr negatives Auftreten, was man nicht weiterempfehlen kann...