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Flugtipps

Als Rollstuhlfahrer zu fliegen ist eigentlich kein Problem. Meine bisherigen Erfahrungen waren fast immer positiv. Vor Reiseantritt sind einige Punkte zu beachten.

Bei Buchung sollte immer abgeklärt werden, ob noch Plätze für Rollstuhlfahrer vorhanden sind.

Möchte man seinen eigenen Rollstuhl mitnehmen, muß dieser bis spätestens 3 Tage vor Reiseantritt bei der Airline angemeldet werden. Es gibt 2 Kategorien, den handbetriebenen und batteriebetriebenen Rollstuhl. Wobei beim Elektrorollstuhl nur eine nichtauslaufende Trockenbatterie oder Gelbatterie erlaubt ist. Die Maße und das Gewicht müssen der Airline gemeldet werden. Wichtig! Hier sind teilweise nur bestimmte Höhen erlaubt!

Um problemlos in den Flieger zu gelangen, muß man vorher den Grad der Behinderung und die benötigte Hilfe bei der Airline anmelden. Hier gibt es 3 Kategorien.

Gehbehindert, man benötigt Hilfe (Rollstuhl) beim Ein- und Aussteigen, kann aber ohne Hilfe den Vorfeldbus benutzen, kann Treppen überwinden und selbstständig in der Kabine zum Sitz gehen.
Stark gehbehindert, man ist nur eingeschränkt gehfähig, kann den Vorfeldbus nicht benutzen und keine Treppen überwinden, benötigt allerdings keine Hilfe in der Fluggastkabine.
Gehunfähig, man ist nicht in der Lage alleine Distanzen (z. B. in der Kabine) zu überwinden.

Ist man gehunfähig, wird bereits beim Einchecken gefragt, ob Hilfe bis zum Gate benötigt wird. Hier wird man vor allen anderen Fluggästen in den Flieger transportiert. Man erhält HIlfe von meistens 2 Flughafenmitarbeitern und wird bis an den Flieger geleitet. Hier wird man in einen Spezialstuhl gesetzt und mit diesem bis an den Sitzplatz gefahren. Das Personal hebt den Fluggast dann auf den gebuchten Sitz im Flieger. Der eigene Rollstuhl wird direkt in den Frachtraum vom Flieger transportiert. Beim Aussteigen ist der Ablauf gleich, außer dass man als letzte Person aus dem Flieger geleitet wird. Das Personal begleitet den Rollstuhlfahrer bis zum Kofferband und bei Bedarf bis zum Ausgang.

Bei Buchung der Flüge und Anmeldung der Behinderung erhält man mit seinen Begleitpersonen kostenfrei eine Sitzplatzreservierung und kann je nach Airline eine unterschiedliche Größe von Mehrgepäck immer auf Anfrage mitführen. Teilweise ist eine zugängliche Toilette (auf Langstreckenflügen) im Flieger. Hier muß dann der spezielle Rollstuhl "on bord" bei der Airline angefragt werden, da man seinen eigenen nicht im Flieger nutzen kann.

Somit sollte ein Rollstuhlfarer, der nicht aufstehen können, während des Fluges etnweder einen Dauerkatheder benötigt, oder das Reiseziel wegen der Flugdauer in nicht so weiter Entfernung wählen. Oder er kann, insofern dies die Airline bestätigt, die Toilette im Flieger nutzen.

Man sollte bedenken, dass auch aufgrund des vorher "Einsteigens" und späten "Aussteigens" mindestens noch eine halbe Stunde zur Flugdauer berechnet werden sollte, bis man eine Toilette im Flughafen besuchen kann.